Wien, 25. August 2021. In einem auf ihrer offiziellen Website veröffentlichten Artikel würdigte die Internationale Atomenergie-Organisation die Arbeit kubanischer Wissenschaftler, die mit Hilfe von Bestrahlung und Biotechnologie neue Pflanzensorten entwickelt haben, die den extremen Bedingungen des Klimawandels standhalten können.
"Neue Pflanzensorten verbessern die Erträge von Tomaten und Sojabohnen in Kuba".
Tomaten und Sojabohnen werden in den Küchen der ganzen Welt genossen, und die Nachfrage danach steigt ständig. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Landwirte diese Nachfrage befriedigen konnten und welche Rolle die Kerntechnik dabei spielt?
Mit Hilfe der IAEA und in Zusammenarbeit mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat das kubanische Nationale Institut für Agrarwissenschaften (INCA) Züchtungsprogramme unter Einsatz von Bestrahlung und Biotechnologie durchgeführt, um neue Sorten zu entwickeln, die besser mit den durch den Klimawandel verursachten extremen Wachstumsbedingungen zurechtkommen.
Als Ergebnis dieser Arbeit wurden im Mai dieses Jahres neue verbesserte Tomaten- und Sojabohnensorten (Giron 50 und Cuvin 22) auf einem Forschungsversuchsfeld erfolgreich geerntet. Sie werden nun an die Landwirte verteilt, zusammen mit den 21 anderen Sorten, die das Institut zuvor für eine breite Palette von Kulturen wie Reis, grüne Bohnen und Roselle, eine Hibiskusart, entwickelt hat.
Die neuen Sorten erhielten in diesem Jahr eine nationale Zulassung und wurden anschließend in die globale Datenbank eingetragen, die vom Gemeinsamen Zentrum für Nukleartechniken in Ernährung und Landwirtschaft der FAO/IAEA verwaltet wird.
"Seit 2009 haben wir mit Hilfe der Mutationszüchtung eine Möglichkeit geschaffen, neue klimaresistente Pflanzensorten zu entwickeln und damit einen Beitrag zum Lebensunterhalt lokaler Landwirte und zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in 18 Ländern, darunter auch Kuba, zu leisten", so Fatma Sarsu, Pflanzenzüchterin am Gemeinsamen Zentrum für Nukleartechniken in Ernährung und Landwirtschaft der FAO und IAEO, die Mitte 2021 in den Ruhestand geht.
