Genossen und Genosinnen,
Wie zu vielen anderen Gelegenheiten sind wir hier heute vom Führer der Kubanischen Revolution zusammengerufen, leider wird diesmal nicht, um ihm zu hören.
Jetzt sollen wir über ihn reden, obwohl wir vom Schmerz stecken bleiben und unsere Stimme zittert.
Und nun, was können wir von Fidel Castro sagen, das nicht vorher gesagt wurde?
Wir alle kennen ihm sehr gut und wissen, was er für Kuba und für die Welt bedeutet hat. Man hat viel über seine Führungsqualitäten, seine Rolle als Staatsmann, seinen Charisma, den Einfluß seiner Ideen sowie über die Tiefe und Zweckmäßigkeit seiner Aussagen gesprochen und man wird in der Zukunft weiter darüber reden. Aber in einem Tag wie heute ist es wichtig, der menschlische Ausmaß Fidel hervorzuheben. Davon kennt man nicht genug, vor allem aufgrund seiner ausgeprägten Bescheidenheit und Aufrichtigkeit, die mit seinem letzten Willen noch einmal beweist wurden.
Fidel war ein hervorragender Schüler. Seine Lehrer im Kloster Bethlehem in Havanna haben im Schuljahrbuch unter seinem Foto geschrieben: „Fidel Castro hatdasZeugeinesHelden, die Geschichte seines Vaterlandes wird über ihn sprechen".
Er hat die Freundschaft und die Loyalität hoch geschätzt. Zwei Mal hat er sein Revolutionsvorhaben in Gefahr gebracht, weil er einen Genossen nicht verlassen wollte. Als in Mexiko die zukünftige Expeditionsteilnehmer festgenommen wurden, hat ihm Che gesagt, dass falls er deportiert werde, solle den revolutionären Plan fortgesetzt werden, und nicht auf ihm warten, er werde die Art und Weise finden, um später sich anzuschließen. Fidel hat ihm sofort geantwortet: „Ich werde dich nicht verlassen. Wir werden alle freigelassen oder alle deportiert“. Und als jener Expeditionsteilnehmer in einem stürmischen und regnerischen Abend während der Seereise der Granma-Yacht in Richtung Kuba ins Meer gefallen ist, hat Fidel befehlt, die Maschine anzuhalten, um ihm zu finden, bevor sie weiterfahren, und so wurde getan.
Fidel war die Verkörperung des Optimismus und des Vertrauens auf dem Sieg. Nach der Niederlage in Alegría de Pío und die Zersprengung der Männer hat Fidel Raúl in Cinco Palmas getroffen. Es waren nur 12 Männer und er hat ihm gefragt, wieviel Gewehre sie ins Gesamt noch hatten. Raúl hat sieben geantwortet. Dann hat Fidel gesagt: „Jetzt werden wir doch den Krieg gewinnen“.
Seine Sorge um die Kinder, die Frauen, die Kranken und die Verhinderten wurde Staatspolitik und hat Kuba in einem Vorbild für die Welt in Bereiche Sozialentwicklung, Ausbildung und öffentliche Gesundheit umgewandelt.
Als die berühmte Sportlerin Ana Fidelia Quirot nach einem schweren Unfall zu Hause im Krankenhaus war, war er mehrere Tage bei ihr bis die Ärzten ihm versichert haben, dass es kein Lebensgefahr mehr für sie gab.
Er hat die ganze Planung des Betreuungsprogramms in Kuba für die vom Tschornobyl-Nuklearunfall betroffenen Kinder persönlich geleitet und hat ihnen auf dem Flugplatz empfangen.
Er hat ein ganzes Land beim Kampf für den Rückkehr mit seinem Vater von einem kubanischen, in Miami entführten Kindes mobilisiert, und hatte keine Ruhe bis er das geschaftt hat.
Die Bilder sind ein Beweis dafür, dass er mit seinem Militäruniform mit den Schüler Baseball in alle von ihm besuchten Landschulen gespielt hat. Aber auch, dass er dasselbe Essen wie die Mitarbeiter in einer von ihm besuchten Fabrik im gleichen Metalltablett aß, oder dass er die Wände in den von ihm überprüften Baustellen angestrichen hat.
Fidel Castro gibt es nur ein und viele fragen uns im Ausland, was wird jetzt in Kuba ohne Fidel passiert? Ein berühmter kubanischer Schriftsteller hat mit vollkommenem Recht gesagt, dass diese eine falsche Frage ist, da für die Kubaner Fidel nicht gestorben ist.
Über Fidel muss man immer im Präsens sprechen und die beste Art und Weise, ihm zu ehren, wird jetzt Kuba in einem besseren Land zu entwickeln. Und das, liebe Genossen und Genossinnen, KANN MAN DOCH! ¡Hasta la victoria siempre, Comandante!

