Berlin, 13. Januar 2025 - Am vergangenen Mittwoch fand im Hörsaal D des Philosophenturms der Universität Hamburg eine Vorführung des kubanischen Films Soy Cuba aus dem Jahr 1964 statt, der ersten Filmkoproduktion zwischen Kuba und der ehemaligen Sowjetunion. Die vom Bündnis für Aufklärung und Emanzipation (BAE), einem Zusammenschluss mehrerer linker Studentenbewegungen, organisierte Veranstaltung war Teil des Filmseminars gegen die Austerität, das jeden Mittwoch Studenten und interessierte Bürger zusammenbringt, um mit Hilfe der siebten Kunst über internationale gesellschaftliche Phänomene nachzudenken.
Mehr als 80 Personen kamen zusammen, um den Film zu sehen, der in vier Abschnitten die Situation in Kuba in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die Verschärfung der sozialen Probleme und die Entwicklung des Kampfes gegen die Batista-Diktatur bis zur Organisation des bewaffneten Kampfes und dem revolutionären Triumph im Januar 1959 schildert. Im Anschluss an die Filmvorführung, die von Elias Gläsner, Vertreter des Bündnisses und Kristian Glaser, Hochschulgruppe Liste LINKS an der Universität Hamburg moderiert wurde, hatten die Anwesenden die Möglichkeit, sich in einer angenehmen und tiefgehenden Diskussion mit Miguel Torres Tesoro, dem stellvertretenden Botschater der Republik Kuba in Deutschland, und Dayana Rodríguez Gutiérrez, Botschaftsrätin für Presse Kultur und Sport, auszutauschen.
Das überwiegend junge Publikum würdigte die künstlerische Qualität des Films und die Art und Weise, wie insbesondere durch die Kraft des Bildes so viele zum Nachdenken anregende Informationen vermittelt werden können. Sie waren sich auch einig, dass es sich lohnt, den Film mehrmals anzuschauen, um die einzelnen Symbole und Botschaften zu entschlüsseln, die er vermittelt. Die Diskussion wurde bis spät in die Nacht fortgesetzt und drehte sich um die Ursachen, die zum revolutionären Prozess in Kuba führten, um die Bedeutung, die er in der Region hatte und immer noch hat, um die aktuelle Situation in Kuba unter den Bedingungen der von den USA verhängten kriminellen Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade, die durch die Aufnahme Kubas in die Liste der mutmaßlichen Sponsoren des Terrorismus noch verschärft wurde, und um die Bedeutung, die auf der Insel der Kultur in der Erziehung und Ausbildung der neuen Generationen beigemessen wird.
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